44. AvD Oldtimer Grand Prix 2016

  • 44. AvD Oldtimer Grand Prix 2016
  • Veranstalter: AvD, Frankfurt
  • GP-Strecke
  • Zuschauer: 51.500

Festival der Rennsportklassiker auf dem Nürburgring

Gut 500 Rennwagen aus sieben Jahrzehnten gingen in den 20 Rennen und Gleichmäßigkeitsprüfungen an den Start.

Die 51.500 begeisterten Zuschauer sahen auch in den Ausstellungen und Demonstrationsfahrten auf der Strecke viele Automobile mit großer Historie und einzigartige Rennwagen. Darunter waren zum ersten Mal auch Rallyefahrzeuge, die ein Schlaglicht vor allem auf die legendäre Gruppe-B-Ära warfen.

Ein neuer Trackday sorgte zudem für einen stimmungsvollen Auftakt am Freitag, als sich parallel zu den Trainingssitzungen auf dem Grand-Prix-Kurs rund 120 klassische und moderne Sportwagen auf der Nordschleife trafen. Unter den Rennen war es das prall gefüllte Feld der Vorkriegsrennwagen, aber auch die Le-Mans-Sportwagen der 50er und frühen 60er die Höhepunkte.

Als Publikumsmagneten erwiesen sich außerdem die beiden Läufe zur Historischen Formel-1-Meisterschaft der FIA sowie das einstündige Rennen der Historischen FIA-Sportwagen-Meisterschaft.

In die jüngere Rennsport-Geschichte entführten die stark besetzten Läufe für Formel-3-Monoposti bis 1984 sowie die DRM- und DTM-Revivals.

  • 1_D080826
  • 2_MG_1878
  • 3_D080942
  • 3_MG_1879
  • 5_D080932
  • 6_IMGL3170
Automobillegenden auf der Rennstrecke

Ein stimmungsvoller Höhepunkt war das Rennen der zweisitzigen Rennwagen und GT bis 1960/61. Das Feld der 38 Sportwagen begeisterte am Samstagabend nicht nur die Zuschauer mit einem einstündigen Lauf, der in die Dämmerung hineinführte. „Dieses Rennen zu fahren, ist einfach das Schönste, was man machen kann“, schwärmte etwa Felix Haas, der einen Lola Mk I pilotierte. „Die Stimmung, der Sonnenuntergang, die vielen schönen Autos – da fühlt man sich ein bisschen wie in Le Mans.“ Einer der bekanntesten Teilnehmer war Ex-Formel-1-Pilot Jochen Mass, der einen Mercedes-Benz 300 SL von 1955 fuhr. „Ein wunderbares, gut abgestimmtes Auto, das HK Engineering da aufgebaut hat“, schwärmte er, um lächelnd hinzuzufügen: „Im Feld dieser leichtfüßigen Fahrzeuge hatte er es allerdings etwas schwer. In erster Linie treten wir hier aber nicht an, um gute Platzierungen herauszufahren, sondern aus Freude, diese Autos zu bewegen.“ Ein weiterer Höhepunkt war das Feld der über 40 Vorkriegsrennwagen. Darunter war auch der Mercedes-Benz 680 S Rennsport, in dem Rudolf Caracciola 1927 das Eröffnungsrennen des Nürburgrings gewann. „Es ist nach wie vor etwas Besonderes, dieses Auto zu fahren“, sagte Fahrer Peterheinz Kern. „Mit seiner besonderen Geschichte erfüllt es mich mit Stolz und Freude, es zu bewegen.“

Auch sonst waren einige Fahrzeuge zu bewundern, die Wendepunkte der Rennsportgeschichte markierten. So startete im Feld der Formel-3-Fahrzeuge bis 1984 etwa der Brite Mark Martin mit dem ersten Formel-3-Wagen des unvergessenen Ayrton Senna, einem Ralt RT 3/82 Toyota. Im Jaguar Village im Fahrerlager konnten die Besucher den XJ13 von 1966 bewundern: Der mittlerweile 96jährige ehemalige Cheftester und Entwickler Norman Dewis, der am Nürburgring zu Gast war, hatte den bildschönen Sportwagen einst für Le Mans entwickelt, wo er jedoch nie eingesetzt wurde. Ein ähnliches Schicksal erlebte knapp 20 Jahre später John Wheeler: Der Ford-Ingenieur entwickelte einen Ford RS 200 Gruppe S für die Rallye-WM, der nicht zum Einsatz kam: Beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix führte er das von ihm in Privatregie zu Ende gebaute Fahrzeug auf dem Grand-Prix-Kurs und der Nordschleife aus. Opel zeigte mit dem legendären „Cliff“-Calibra das Siegerfahrzeug der Internationalen Tourenwagen-Meisterschaft ITC von 1996 auf der Strecke. Am Steuer saß mit Joachim „Jockel“ Winkelhock ein Publikumsliebling. „Es war das erste Mal, dass ich ein Fahrzeug dieser Generation gefahren habe“, schilderte der beeindruckte Schwabe anschließend. „Ich fuhr damals in der englischen Tourenwagen-Meisterschaft und habe die ITC verfolgt. Natürlich war ich immer neugierig und wollte solch ein Auto einmal fahren. Nun hat es endlich mal geklappt – das hat mich riesig gefreut.“

  • _D081381
  • _D081393
  • _D081481
  • _D081483
  • _D081504
  • _D081661
  • _D081692
  • _D082017
  • _D082156
  • _D082346
  • _D082353
Viele prominente Gäste

Auf der Rennstrecke und im Fahrerlager konnten die Besucher viele bekannte Gesichter entdecken. So hatte Porsche etwa den fünffachen Le-Mans-Sieger Derek Bell in die Eifel eingeladen. Der Brite war nicht nur gefeierter Star von Interview- und Autogrammstunden im beeindruckenden Porsche-Areal in der Mercedes-Arena. Er führte im Porsche 924 GTP auch die Parade von rund 80 Fahrzeugen zum Jubiläum der Transaxle-Modelle der Zuffenhausener an. Auch in den Renncockpits gab es höchst bekannte Piloten. So startete WEC-Pilot Stefan Mücke in einem Ford Capri RS 3100 im Revivallauf Deutsche Rennsport-Meisterschaft. „Es ist etwas ganz Besonderes, mal wieder in einem alten DRM-Auto an den Start zu gehen“, freut er sich. „Der Klang ist einfach unbeschreiblich! Die brachiale Kraft so eines Autos, das kompromisslos gebaut wurde, macht viel Spaß. Da es keine Servolenkung gibt, braucht man auch ordentlich Oberarme. Es ist ein ganz anderes Fahren und man hat ein breites Grinsen im Gesicht.“ In der AvD-Tourenwagen- und GT-Trophäe startete mit Matthias Kahle der siebenfache Deutsche Rallyemeister. Er trat im Tourenwagen-Feld unter anderem im Škoda 130RS sowie im Škoda 200 RS im Feld der Rallyefahrzeuge an. Im liebevoll dekorierten Fahrerlager konnte man aber auch Ex-Formel-1-Pilot Christian Danner begegnen, der in dem für alle Besucher offenen Jaguar Village etwa den neuen Formel E-Rennwagen der Raubkatzenmarke präsentierte.

Zeitplan*

Freitag, 12. August 2016 
08:15 – 08:35 Uhr Jaguar Classic Challenge | Freies Training
08:45 – 09:05 Uhr Revival Deutsche Rennsport-Meisterschaft | Freies Training
09:15 – 09:35 Uhr FIA Masters Historic Formula One Championship | Freies Training
09:45 – 10:15 Uhr AvD-Tourenwagen- und GT-Trophäe | Qualifying
10:25 – 10:55 Uhr GLP Tourenwagen Revival (DTM/STW) | Session Test
11:05 – 11:35 Uhr Formel-3-Fahrzeuge von 1964 – 1984 | Qualifying
11:45 – 12:00 Uhr Fahrzeuge aus der Skoda-Motorsportgeschichte | Präsentation
12:35 – 13:05 Uhr Jaguar Classic Challenge | Qualifying
13:15 – 13:45 Uhr Revival Deutsche Rennsport-Meisterschaft | Qualifying
13:55 – 14:20 Uhr FIA Masters Historic Formula One Championship | Qualifying
14:30 – 15:00 Uhr 40 Jahre Porsche-Transaxle-Modelle | Präsentation
15:35 – 16:00 Uhr FIA Lurani-Trophy für Formel-Junior-Fahrzeuge | Qualifying
16:10 – 16:40 Uhr Zweisitzige Rennwagen und GT bis 1960/61 | Qualifying
16:50 – 17:15 Uhr Historische Grand-Prix-Fahrzeuge bis 1960 | Qualifying
17:25 – 17:45 Uhr Vintage Sports Car Trophy & The ASC Trophy | Freies Training
Samstag, 13. August 2016
08:15 – 08:45 Uhr Stena Line Gentlemen Drivers GT bis 1965 | Qualifying
08:55 – 10:00 Uhr  AvD-Tourenwagen- und GT-Trophäe | Rennen
10:20 – 10:50 Uhr  Tourenwagen-Revival (DTM/STW) | Session GLP1
11:10 – 11:40 Uhr  Formel-3-Fahrzeuge von 1964 – 1984 | Rennen 1
12:05 – 12:35 Uhr  FIA Masters Historic Sports Car Championship | Qualifying
12:45 – 13:05 Uhr  Fahrzeuge aus der Opel-Motorsportgeschichte | Präsentation
13:40 – 14:00 Uhr Slowly Sideways | Präsentation
14:10 – 14:50 Uhr  Jaguar Classic Challenge | Rennen
15:15 – 15:40 Uhr  FIA Lurani-Trophy für Formel-Junior-Fahrzeuge | Rennen 1
16:00 – 16:25 Uhr  Historische Grand-Prix-Fahrzeuge bis 1960 | Rennen 1
16:50 – 17:15 Uhr  FIA Masters Historic Formula One Championship | Rennen 1
17:35 – 18:05 Uhr  Motor Klassik Leserlauf | Präsentation
18:40 – 19:10 Uhr  Vintage Sports Car Trophy & The ASC Trophy | GLP1
19:30 – 20:00 Uhr  Revival Deutsche Rennsport-Meisterschaft | Rennen 1
20:20 – 21:25 Uhr  Zweisitzige Rennwagen und GT bis 1960/61 | Rennen 1
Sonntag, 14. August 2016
08:15 – 08:45 Uhr GLP Tourenwagen-Revival (DTM/STW) Session | GLP2
09:05 – 10:10 Uhr Stena Line Gentlemen Drivers GT bis 1965 | Rennen
10:35 – 11:00 Uhr FIA Lurani-Trophy für Formel-Junior-Fahrzeuge | Rennen 2
11:20 – 11:45 Uhr Historische Grand-Prix-Fahrzeuge bis 1960 | Rennen 2
12:10 – 12:35 Uhr FIA Masters Historic Formula One Championship | Rennen 2
12:55 – 13:10 Uhr Fahrzeuge aus der Skoda-Motorsportgeschichte | Präsentation
13:25 – 14:25 Uhr FIA Masters Historic Sports Car Championship | Rennen
14:55 – 15:20 Uhr Le-Mans-Start-Vorführung Zweisitzige Rennwagen und GT bis 1960/61
15:20 – 15:50 Uhr Zweisitzige Rennwagen und GT bis 1960/61 | Rennen 2
16:10 – 16:40 Uhr Revival Deutsche Rennsport-Meisterschaft | Rennen 2
17:00 – 17:30 Uhr Vintage Sports Car Trophy & The ASC Trophy | GLP2
17:50 – 18:20 Uhr Formel-3-Fahrzeuge von 1964 – 1984 | Rennen 2

Zur Übersicht "Chronologie 2016"


Quelle: AvD
Fotos: AvD / Fotograf Tom Linke ad08
Abbildung des Programmheftes mit freundlicher Genehmigung des Automobilclub von Deutschland (AvD), Frankfurt/M.
* Vorläufiger Zeitplan, Stand: 31. Mai 2016, Zeiten können abweichen

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.