CHC 6. Lauf 2002 "Nordeifelpokal"

  • Erster Gesamtsieg für Grüter/Müller
  • Wetterkapriolen sorgten für Überraschungen

19.10.2002 | Roetgen/Nürburgring Mit dem ersten Gesamtsieg für Ron Grüter aus Hückelhoven und Marion Müller aus Bergisch-Gladbach endete der sechste Wertungslauf zum Castrol-HAUGG-Cup "um die Willi Hieke Pokale". Nach 12 Runden und einer Distanz von 249,96 Kilometern auf der Nürburgring-Nordschleife hatten Grüter/Müller mit ihrem Peugeot 306 S16 287 Punkte Vorsprung auf Hans-Rolf und Sascha Salzer (beide Alpenrod) im BMW M3 E36. Das Westerwälder Vater und Sohn-Team bleibt jedoch weiterhin Tabellenführer. Erst in der elften Runde konnte das BMW-Duo den Bonner Hans-Christoph Schäfer am Steuer eines VW Golf GTi auf den dritten Gesamtplatz verdrängen.

Riesengroß war der Jubel im Team von Ron Grüter, nachdem die bislang beste Platzierung im CHC ein achter Gesamtrang war. "Gestern mussten wir noch den Auspuff schweißen und den Keilriemen erneuern", berichtete ein überglücklicher Hückelhovener. "Als dann unser Zugwagen ausfiel, mussten wir auf eigener Achse anreisen. Am Nürburgring angekommen, war wieder der Keilriemen weg. Wir wollten eigentlich nur ankommen, aber dass wir dann auch noch Gesamtsieger werden, ist einfach unglaublich. Mit der Wahl von Regenreifen hatten wir das richtige Näschen!" In der Tabelle konnten sich Grüter/Müller übrigens auf Platz zehn vorfahren. Mindestens so groß war die Freude bei Hans-Christoph Schäfer, der ebenfalls dank der richtigen Reifenwahl erstmals auf dem dritten Gesamtrang landete.

Bei Sonnenschein und nur leicht feuchter Strecke gab Rennleiter Karl-Heinz Breidbach den Eifelkurs für die rund 60 Teams frei. Bis auf wenige Ausnahmen startete der Großteil auf profillosen Pneus. Ein heftiger Regenschauer in der dritten Runde sorgte dann für Turbulenzen und einige Kaltverformungen. Nicht nur die Boxencrews hatten mit Reifenwechseln alle Hände voll zu tun, auch den Streckenposten sollte nicht langweilig werden. "Wehrseifen runter habe ich mich viermal gedreht und bin zum Glück nur vorne und hinten leicht eingeschlagen", ärgerte sich der amtierende Meister Maic Winter aus Dingden. "Im Bergwerk habe ich mich dann noch mal gedreht." Dank einem schnellen Wechsel auf Regenreifen sollte der Opel Astra-Pilot bei den Specials bis 2000 ccm zum dritten Mal gewinnen, dieses Mal vor Jörg Weber aus Kehrig im Ford Escort RS. "Mit den Slicks konnte ich die Max-Zeit von 13.00 Minuten im fünften Umlauf leider nicht halten, sonst hätte es für den Klassensieg gereicht", ärgerte sich der Ford-Pilot.

In der Gruppe H bis 2000 ccm hofften Thomas Imig/Petra Dams (Düsseldorf/Mönchengladbach) im VW Golf vergeblich auf eine trockene Piste. "Leider habe ich zu Hause die Regenreifen liegengelassen", mußte Imig zugeben. "Ich kann nur hoffen und beten." Die Hauptkonkurrenten Ives und Manfred Tittmann (beide Bocholt) starteten ebenfalls auf Slicks, steuerten aber nach der dritten Runde die Boxen an. "Es ist mir zu heikel, ich gehe lieber auf Nummer sicher." Zum Rennende wäre es sicherlich noch einmal spannend geworden, denn das Vater und Sohn-Team konnte dank der Regenpneus schnellere Zeiten drehen als Imig/Dams. Doch in der siebten Runde verabschiedete sich die Kupplung am Opel Kadett. "Dieses Jahr haben wir wirklich die Seuche", fluchte Sohn Tittmann. Den Sieg in der Gruppe H feierte überraschend Robert Holl aus Neustadt mit seinem 1300er-VW Polo und zeigte einmal mehr der hubraumstärkeren Konkurrenz den Auspuff.

In der Gruppe G hatte der Wuppertaler Marcel Schmidt ebenfalls eine gute Reifenwahl getroffen. Besser gesagt sein Vater Eberhard, ein erfahrener "Eifelfuchs". "Bei solchen Bedingungen sind geschnittene Slicks optimal", war Schmidt sr. überzeugt. "Und bis auf einen Dreher war die Wahl der Reifen genau richtig", stimmte Marcel zu. Gesamtrang sechs bestätigt dieses. In der Gruppe F bis 1600 ccm entschieden sich Ralf und Tobias Trunz für Regenreifen auf ihrem VW Lupo. Eine richtige Wahl, denn die Krefelder siegten vor Markus Krautkrämer (Neunkirchen) im VW Polo und Andreas und Rolf Derscheid (Much) im Opel Corsa.

Im CHC light feierten Oliver Klose und Monika Bühler (beide Renningen) mit einem Suzuki Swift ihren ersten Klassensieg. Im Ziel hatte das Duo 0,9 (!) Punkte Vorsprung auf die Tabellenführer Jörg und Kerstin Kosmalla aus Köln mit einem Opel Corsa bei den Specials bis 1600 ccm. Ebenfalls über seinen ersten CHC-Klassensieg freute sich Benno Cormann aus Neuenrade im VW Golf. In der Gruppe Specials bis 2000 ccm wurden die Markenkollegen Holger Träger/Peter Tegeler (beide Bochum) zweiter vor Christian Pluta/Tanja Pluta-Lohmann (beide Haltern) im Opel Kadett. Bei den Specials über 2000 ccm hatten die Saarländischen Rallyespezialisten Michael Daum/Tim Streit (Mettlach/Saaburg) in einem weiteren VW Golf die Nase vorn.

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Quelle: RCN

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