3. September 2005: CHC 5. Lauf: Nordeifelpokal

  • Peter Festl feiert ersten Gesamtsieg

Der Hückeswagener Peter Festl feierte im fünften Lauf zum Castrol-HAUGG-Cup „Um die Willi Hieke Pokale“ seinen ersten Gesamtsieg. Nach 15 Runden (=312,45 Kilometer) auf der Nürburgring-Nordschleife hatte der Porsche GT3 RS-Pilot 24 Sekunden Vorsprung auf seinen Markenkollegen Christian Rumland aus Hamburg. Als bestes Zweiliter-Fahrzeug fuhr Matthias Holle aus Diez mit seinem Honda S2000 auf den dritten Gesamtrang. 95 Teams gingen bei der vom Motor Club Roetgen bestens organisierten Veranstaltung an den Start, rund 3.000 Zuschauer verfolgten den spannenden Event.

Die zuletzt erfolgreichen Münsteraner Stefan Aust und Guido Majewski waren lange Zeit auf dem Weg zum zweiten Gesamtsieg, ehe in der vorletzten Runde der Bonk-BMW M3 mit einem technischen Defekt im Bereich der Fuchsröhre stehen blieb und das Duo aufgeben musste. Somit war der Weg frei für Peter Festl, der nach über zehnjähriger Motorsportpause zu Beginn der Saison den Helm vom Nagel nahm, sich kontinuierlich steigerte und nun erstmals auf dem obersten Podestplatz landete. „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich sehr zufrieden“, freute sich der Seat-Händler. „Aber es war nicht so leicht wie es aussah: Im Wippermann hatte ich eine kleine Kollision mit einem VW Golf und die Reifen schmierten heute mächtig. Das lag aber vermutlich an der Hitze.“ Eine Woche nach seinem 53. Geburtstag schob sich Festl auf den 19. Rang in der Meisterschaft vor.

Neue Tabellenführer sind Ludger Henrich (Schmitten) und Jürgen Schulten (Hamminkeln). Am Steuer des Opel Corsa Sport siegte das Duo zum vierten Mal bei den VLN-Serienwagen bis 1850 ccm. „Aber wir mussten ganz schön zittern“, gestand Ludger Henrich. „Das Radlager vorne links machte böse Geräusche. Zum Glück hielt es bis zum Schluß.“ Mit seinem jetzt 27. CHC-Klassensieg ist Henrich jetzt in der ewigen Bestenliste auf den neunten Platz vorgefahren. Die Dauerrivalen Ralf Grass (Uedem) und Torsten Kratz (Mönchengladbach) mussten sich mit 34 Sekunden Rückstand dieses Mal klar geschlagen geben. Grass hatte in den Sollrunden 20 Strafsekunden kassiert. „Und in einer Sprintrunde bin ich von einem BMW M3 aufgehalten worden, das hat weitere zehn Sekunden gekostet“, ärgerte sich der 40jährige.

Die bisherigen Tabellenführer Udo Wachsmuth (Nachrodt-Wiblingwerde) und Bastian Krause (Dortmund) mussten ihren Escher-VW Golf GTi in der 13. von 15 Runden mit einer gebrochenen Antriebswelle im Bereich Brünnchen abstellen. Bis dahin war das Duo auf dem Weg zum Sieg in der Gruppe H bis 2000 ccm. Über diesen freuten sich somit Matthias Bungard aus Eitorf und der Mönchengladbacher Dr. Gunther David im Citroën ZX. Während „Mattes“ mit sich nicht zufrieden war, freute er sich umso mehr über die starke Leistung seine Teamkollegen. „Gunthers 8.28 Minuten in der vorletzten Runde sind absolute Spitze! Ein Riesendank an ETH für die Topvorbereitung unseres Citroëns.“

Trost fand Bungard für das Tost-Duo Klaus und Julia Flint, die zum fünften (!) Mal in Folge nach einem Motorschaden den Honda Integra gleich zu Rennbeginn abstellen mussten. „Ich habe die beiden früh auf der Döttinger Höhe parken sehen. Die haben aber auch ein Pech!“ fühlte Bungard mit. Der zuletzt siegreiche Marcus Müller aus Bleialf schied nach drei Runden mit Hinterachsenschaden am Opel Manta aus. Die Wucht der Detonation riss ein rund 30 mal 20 Zentimeter grosses Loch ins Bodenblech im Bereich des Kardantunnels. In der mit 15 Fahrzeugen am stärksten besetzten Klasse landeten Christian Rziczny (Vörden) im Audi Coupé sowie der Hürther Wilfried Fassbender im BMW 318iS auf den Rängen zwei und drei ihre jeweils besten Saisonergebnisse.

Bei den 24h-Specials bis 2000 ccm bestimmte Matthias Holle (Mathol-Honda S2000) von Beginn an das Tempo. Bastian Hüttinger (Neuenstein) fuhr im Ford Escort RS 2000 auf den zweiten Rang und folgt nun Schulten/Henrich in der Jahreswertung dichtauf. Auf Platz drei lenkten der Bonner Markus Schumacher sowie Ralf Eggert aus Lohmar den Frintrup-BMW 320iS. Für Eggert war es ein gelungener Einstand bei seinem CHC-Debüt. Pech hatten einmal mehr der amtierende Meister Jörg Weber (Kehrig) sowie Tomislav Vladovic (Ettlingen): In der zehnten Runde riss eine Schraube der Drosselklappe und der Ford Escort quittierte jeglichen Vortrieb.

In der Gruppe F bis 1600 ccm lieferten sich Tobias Trunz (Krefeld) im VW Lupo sowie das Toyota Corolla-Duo Willi Volz/Rainer Hamacher (Rauenberg/Köln) vom ersten Meter an ein packendes Duell. In der dritten Runde kamen letztgenannte im Bereich Wehrseifen von der Strecke ab und krachten in die Leitplanken. Fast eine Minute und der Traum vom Klassensieg gingen verloren. Der Wuppertaler Thomas Asmuth siegte mit seinem BMW 320iS in der Gruppe F bis 2000 ccm locker vor den Brüdern Marco und Maik Knappmeier (beide Melle) im Seat Ibiza.

Mit sieben Fahrzeugen war auch die Gruppe H bis 1600 ccm gut besetzt. Thomas Krüger aus Stolberg feierte im Honda Civic den zweiten Sieg in Folge vor Vater und Sohn Joachim und Jens Scheefeldt (Köln) im Ford Fiesta sowie Jörg Kosmalla/Benno Cormann (Köln/Neuenrade) im OTTO-Opel Corsa. Nach den Problemen bei Aust/Majewski siegte Johannes Trimborn (Swisttal) im Audi S2 vor Michael Schmidtke/Kuno Kuttenkeuler (beide Köln) im Ford Focus RS.

Die zuletzt in der Michaela-Lochmann-Trophy – CHC light – dominierenden Fahrzeuge vom Team KFZ-Benninghofen trumpften dieses Mal nicht so auf. Auch wenn drei zweite Plätze sicherlich keine schlechte Ausbeute sind und Christof Degener (Hattingen) sowie Dirk Kehrberg aus Bochum im VW Golf GTi weiterhin locker die Tabellenspitze behaupten.

Für die besten Leistungen des Tages sorgten zwei BMW-Teams: In der Gruppe F bis 2000 ccm waren dieses die Düsseldorfer Jürgen Stölting und Thomas Matuschewski, die mit 0,0 Punkten und einer Sprintrundenzeit von 9.39,1 Minuten zum inoffiziellen MLT-Gesamtsieg fuhren. Der amtierende Meister Holger Träger (Bochum) sowie Karl-Heinz Zammert (Düsseldorf) blieben zwar ebenfalls strafpunktefrei, waren in der Sprintrunde aber fast eine Minute langsamer.

Klaus-Dieter Justa aus Marl fuhr bei den 24h-Specials bis 2000 ccm mit seinem BMW 318iS zum ersten MLT-Klassensieg. Mit 0,3 Punkten Rückstand erreichten Degener/Kehrberg als zweite das Ziel vor Michael Schnatmeyer (Hiddenhausen) im Ford Puma. Nachdem Timo Malburg den Motor in seinem Peugeot 205 nicht rechtzeitig fertig bekam, nahm er als Beifahrer bei Michael Daum im VW Golf Platz. Das Duo siegte bei den 24h-Specials bis 2500 ccm. Der Essener Wolfgang Winkelmann hatte im Citroën AX bei den 24h-Specials bis 1600 ccm die Nase vorn.

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Quelle: RCN

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