8. Mai 2004: CHC 2. Lauf: Preis der Erftquelle

  • Wilhelm Dohmen/Jochen Krumbach feiern ersten Gesamtsieg

(Schönau/Nürburgring) Mit dem ersten Gesamtsieg von Wilhelm Dohmen aus Aachen und Jochen Krumbach aus Eschweiler endete der zweite Lauf zum Castrol-HAUGG-Cup „Um die Willi Hieke Pokale“ auf der Nordschleife des Nürburgrings. Nach 15 Runden (=312,45 Kilometer) hatte das BMW M3 E30-Duo 80 Sekunden Vorsprung auf Hans-Rolf Salzer (Alpenrod) im BMW M3 E36. Dem Westerwälder blieb als Trost der Sieg in der Gruppe N/F2005. Hervorragende Gesamtdritte und erste Tabellenführer wurden Klaus und Julia Flint aus Melle mit ihrem Honda Integra Type-R.

Dauerregen und Nebel sorgten für erschwerte Bedingungen bei allen Beteiligten beim „Preis der Erftquelle“, der von der Sportfahrergemeinschaft (SFG) Schönau bestens organisiert worden war. Knapp einhundert Fahrzeuge hatte Cup- und Rennleiter Willi Hillebrand auf die Reise geschickt. Nach nur wenigen Runden trennte sich die Spreu vom Weizen und die absoluten Regenspezialisten rückten ins Rampenlicht. An der Spitze setzten sich zunächst die Brüder Jochen und Andre Krumbach mit den beiden BMW M3 E30 aus dem KRS-Team ab. Sie drehten die schnellsten Rundenzeiten, sammelten aber auch reichlich Strafpunkte in der ersten Sollzeitrunde.

Einzig Hans-Rolf Salzer konnte den Eschweiler Brüdern folgen und knackte die Regen-Schallmauer von zehn Minuten. Jochen Krumbach/Wilhelm Dohmen kassierten zwar in der zwölften Runde noch mal zehn Strafpunkte, aber auch diese sollten den ersten Gesamtsieg nicht mehr in Gefahr bringen. Die Gesamtvierten und KRS-Teamkollegen Andre Krumbach/Paul Gerd Krell sorgten für einen Doppelsieg bei den Specials über 2000 ccm. Peter Herberg aus Weilerswist sorgte am Steuer des KRS-VW Polo Coupe mit dem Sieg bei den Specials bis 1400 ccm für den totalen Triumph der Mannschaft aus Eschweiler.

In den vergangenen 15 CHC-Jahren hatten sich Jürgen Schulten, Karl-Eduard Reinders, Christian Stahl, Uwe Büssemaker oder Hans-Richard Ufer bei regnerischen Bedingungen den Titel „Rainman“ Dank hervorragenden Leistungen mit unterlegenen Fahrzeugen verdient. Die ersten drei sind heute noch aktiv und waren beim „Preis der Erftquelle“ einmal mehr in ihrem Element. Ab sofort muss aber auch der Bonner Christoph Czwielung in einem Atemzug mit den übrigen Rainmen genannt werden. Was Czwielung am Volant des Bonnfinanz-Ford Escort RS 2000 zeigte, war schlichtweg phantastisch. Am Steuer des nur rund 180 PS-starken, frontgetriebenen Escort lag der Bonner zeitweise auf dem zweiten Gesamtrang und markierte hinter den Krumbach-Brüdern und Salzer die viertschnellsten Rundenzeiten. Teamkollege Alexander Roth (Ebersbach) konnte zwar in der zweiten Rennhälfte das Tempo nicht mehr ganz mitgehen und kassierte auch noch 90 Strafpunkte in einer Sollzeitrunde, aber der Sieg bei den Specials bis 2000 ccm geriet nicht mehr in Gefahr. Markenkollege Jörg Weber (Kehrig) wurde zweiter, Ralph Caba/Volker Lange (Köln/Kerpen) im Ford Puma dritte.

Mit 20 Fahrzeugen war die Klasse der Gruppe H/F bis 2000 ccm am stärksten besetzt. Vater und Tochter Flint übernahmen im bärenstarken Honda Integra gleich die Spitze, dicht gefolgt von Stefan Plate/Uwe Sänger (Neunkirchen/Stocklhofen) im Opel Kadett C, Karl-Eduard Reinders (Möchengladbach) im Peugeot 205 und dem Opel Astra OPC-Duo Christian Stahl/Axel Nolde (Sundern/Ennepetal). Plate/Sänger parkten nach technischen Problemen in der vierten Runde fast 15 Minuten und mussten nach einem heftigen Abflug im Bereich Kesselchen später endgültig aufgeben. Und auch der Sauerland-Astra sollte das Ziel nicht sehen: Die Fahrt von Stahl/Nolde endete im Reifenstapel des Pflanzgartens.

Auf später abtrocknender Strecke konnte Reinders mit seinen 140 Pferdchen dem Honda der Flints nicht mehr folgen, freute sich aber dennoch mächtig über Rang zwei. Die beiden VW Golf-Duos Thorsten Drichel/Ariane Schlüter (Selm) und Udo Wachsmuth/Bastian Krause (Nachrodt/Dortmund) landeten auf den Plätzen drei und vier vor Markus Schumacher/Marcel Schmidt (Bonn/Wuppertal) im BMW 320iS. Mathias Bungard (Eitorf) und Dr. Gunther David (Mönchengladbach) hatten nach der Startrunde einen unplanmäßigen Boxenstopp, weil der Scheibenwischer nicht funktionierte. Und auch mit Intermediates-Reifen hatte das VW Golf-Duo nicht ganz die richtige Wahl getroffen. Daher war die Freude über Platz sechs im Ziel umso größer.

Für die Aufholjagd des Tages sorgten Andrea und Rolf Derscheid aus Much. Gleich in der zweiten Runde streikte in der Hatzenbach die Technik am Opel Corsa A und das Ehepaar parkte rund zehn Minuten unfreiwillig. Von da an fuhr Rolf wie entfesselt und knöpfte den Hauptkonkurrenten Michael Milz/Christian Biada (Zingsheim/Kall) im Citroën AX bis zu einer Minute pro Runde ab. Als diese in der zwölften Runde 180 Strafpunkte kassierten, lag das Ehepaar auf dem Oberbergischen wieder in Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab!

Degener/Kehrberg melden sich zurück
Mit dem etatmäßigen Fahrzeug kam auch der Erfolg zurück: Christof Degener, amtierender Meister der Michaela-Lochmann-Trophy, feierte zusammen mit Beifahrer Dirk Kehrberg beim zweiten Saisonlauf zum CHC light den ersten Saisonsieg. Nachdem das Duo beim Auftakt noch mit einem geliehenen Seat Ibiza an den Start ging, kam nun wieder das Meisterauto aus 2003 zum Einsatz. Der neue Motor im VW Golf GTi lief absolut problemlos und sollte am Ende über Sieg oder Niederlage bei den Specials bis 2000 ccm entscheiden.

Degener/Kehrberg (Hattingen/Bochum) blieben wie auch der stärkste Verfolger Holger Träger, ebenfalls aus Bochum, strafpunktfrei, so dass die Sprintrunde den Ausschlag geben mußte. Und hier war der MLT-Meister in seinem Element und knöpfte Holger Träger 22 Sekunden ab. Mit 20,69 Punkten übernahm Träger Dank dem zweiten Klassenplatz die Tabellenführung, Degener/Kehrberg rückten auf Platz fünf vor. Die bisherigen Meisterschaftsleader Peter und Gerd Hoven wurden bei den Specials bis 1600 ccm im Opel Astra nur zehnter und letzter, da die maximale Setzzeit um 22 Sekunden überschritten wurde und hierfür alleine 2.200 Strafpunkte in Anrechnung kamen.

Seinen ersten Klassensieg seit zwei Jahren feierte bei den Specials bis 1600 ccm Benno Cormann aus Neuenrade. Am Steuer des VW Golf GTi kassierte der Sauerländer nur 1,2 Strafpunkte und verwies Guido Sälzer (Sprockhövel) im NSU TT und Jörg Kosmalla/Bürgül Baytekin (Köln/Leverkusen) im Opel Corsa CHC auf die Plätze. Sälzer ist nun Tabellenzweiter, während der MLT-Meister von 2002, Jörg Kosmalla, in die Top Ten vorrücken konnte. Dank dem zweiten Klassensieg bei den Specials über 2000 ccm liegen Andreas Lutterbach und Marco Zabel (beide Simmerath) mit dem Mercedes-Benz 190E nun auf dem dritten Gesamtrang.

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Quelle: RCN

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